Augustin 536
Engagement mit Hirn
Das Fest der Feste – 25+1, Augustin feiert das Leben – liegt hinter uns (Seite 12). Nicht ohne Nachwirkung: Jetzt können wir nämlich dank der Energiezufuhr durch so viele liebenswerte Menschen, denen wir in der Arena begegnet sind, mit frischem Aufwind weiterarbeiten.
Weil, wie so vieles, auch unser Fest im Vorjahr noch aus den bekannten Gründen nicht stattfinden durfte, sei an dieser Stelle einmal klipp und klar gesagt, dass ein solidarisches, weltoffenes Selbstverständnis und das Engagement für die Marginalisierten nicht in Widerspruch zur Anerkennung der Coronapandemie steht. Sondern beides untrennbar zusammengehört.
Auf Literatur liegt ein Schwerpunkt dieser Ausgabe. Einerseits im Coverstory-Text der Dichterin Eva Renner-Martin über das Gefangensein des Lebens im Dorf (Seite 6). Es war ein gewisser Karl Marx, der einst von der «Idiotie des Landlebens» sprach. Und andererseits in der politischen Publizistik unseres langjährigen Mitarbeiters Erwin Riess. Der zwischen revolutionärem Heurigen, fortschrittlicher Behindertenbewegung und dem Faible für die Donauschifffahrt angesiedelte Autor gibt als Augustiner (Seite 3) Auskunft und überlässt uns einen Vorabdruck seines jüngsten (Kriminal-) Romanstreichs Herr Groll und die Wölfe von Salzburg (Seite 28). Andere Gefilde, in denen der vorliegende Augustin streunt, sind die Gegend ums Kernkraftwerk Dukovany, das sozial gefärbte Feigenblatt einer Immobilienplattform und ein Automatenpionier, dessen Sortiment von Pez-Zuckerln bis zu Präservativen reichte (Seite 22).