Augustin 565
2022 war durchwachsen
Ein Augustin-Verkäufer begrüßt mich und berichtet ohne Atem zu holen, dass er am Vortag sieben Zeitungen verkauft hat. Ich frage nach, ob das für ihn wenig oder viel sei. «Viel!», antwortet er erfreut. Sieben verkaufte Hefte ergeben eine Tageseinnahme von zehn Euro und 50 Cent, die «bescheidene Charaktere» glücklich machen können.
Für viele seiner Kolleg:innen und den Augustin als Gesamtkunstwerk ist das Jahr 2022 etwas durchwachsener verlaufen: Einige Kolporteur:innen hatten beträchtliche (Verkaufs-)Tiefs, eine überdurchschnittliche Anzahl an «Liebhaber:innen» trennte sich von uns und umgekehrt mussten wir uns sowohl vom TV- als auch vom Radio-Kanal trennen. Leider mussten wir auch um mehrere Verkäufer:innen trauern, die verstorben sind.
Es gibt aber auch erfreuliche Nachrichten zu vermelden: Acht Tage vor erscheinen dieser Ausgabe ist der «Boulevard-Blog» (www.augustin.or.at) auf Initiative von Lena Öller online gegangen. Und mit Weina Zhao haben wir umgehend eine Nachfolgerin für Puneh Ansari als eine der drei Autorinnen im «Speakers’ Corner» (S. 15) gefunden. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Puneh Ansari, die mit ihrem unkonventionellen Schreibstil Abwechslung ins Blatt – und die Korrektor:innen durchaus zum Grübeln – gebracht hat!
Neben dem Coverdossier über freie Sender (S. 6–9) kann das Ressort «Vorstadt» (S. 16–21) einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt bieten, nämlich zum Thema Wasser(-sport). Auch der Musikarbeiter knüpft, frei interpretiert, thematisch daran an, denn er hat die Formation woschdog – an einem solchen wird bekanntlich Wasser essenziell benötigt – getroffen (S. 25)
Verbringen Sie, liebe Leser:innen und Unterstützer:innen, die Festtage mit möglichst wenig Hausarbeit! Jedenfalls wünschen wir Ihnen ein neues Jahr nach Ihrem Geschmack!