Album für die JugendArtistin

VIENNA REST IN PEACE

Sechs «trübe Tassen», zusammengewürfelt aus der Indie-Formation Aber das Leben lebt, Gregor Tischberger (Kreisky, Mord) und der Songwriterin Marilies Jagsch, klatschen sich in den ewigen Ruhestand. Ihre zweite Trauerplatte widmet das All-Star-Kollektiv, angelehnt an den Klavierromantiker ­Robert Schumann, der Jugend. «Der Tod, das muss ein ­Wiener sein» wusste auch schon Georg Kreisler, und somit bedient sich die Trauergemeinde einer wohl gepflegten Tradition. ­Obwohl, die Unlust Wienerlieder zu schreiben, wird explizit beteuert. VRiP bevorzugen chansoneske Popmusik mit Sixties-Tupfer, und wer sich bisweilen an Element of Crime erinnert fühlt, ist auch nicht am Holzweg. Die Stimme des Haupttrauer­redners führt durch die Verabschiedung und in den besten Momenten mischt sich Marilies Jagsch stimmlich in den Vortrag ein: Es werden Hochgesänge auf den Müßig­gang angestimmt, es trifft Robert (Schumann) auf Kurt (­Cobain), die ­Generation Projekt wird abgekanzelt, lyrische Blumenspenden werden verteilt und zwischendurch wird auch ­geschmunzelt. Nach diesen elf Grabgaben leuchtet auch noch das aller­letzte Feuerzeug!

CD, Vinyl
Trauerplatten
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